Pulverturm
Mit dem Bau der kurkölnischen Burg wurde 1200 begonnen. 1689 wurde sie durch die Franzosen zerstört. Der 1519 errichtete sogenannte Pulverturm wurde zur Verstärkung der kurkölnischen Wehranlage und zur Stationierung der schweren Geschütze besonders massiv ausgerüstet.
Der Rundturm ist 18 m hoch. Der Bau gliedert sich in drei Abschnitte. Diese sind stufenweise vorgekargt, so dass sich der Turm nach oben zweimal erweitert. Der erste Absatz befindet sich zwischen dem Sockel und dem Oberbau, der auf einem von Konsolen getragenen Rundbogenfries vorgestuft ist. Dieser Oberbau besteht aus zwei Stockwerken. Abgeschlossen wird er von einem kleeblattförmigen Bogenfries, der den zweiten Absatz markiert, über dem der Wehrgang vorspringt.
Der Sockel ist wie die Stadtmauer aus Basaltquadern, der Oberbau aus Bruchstein ausgeführt. Fries und Konsolen werden auch hier als besondere architektonische Glieder durch ein anderes, kontrastierendes Material Tuff und Basaltlava betont.
In dem Turm sind querrechteckige Schießscharten eingefügt. Später wurden im obersten Stockwerk auch Fenster durchgebrochen. Der Zugang war vom Palais her möglich. Das Sockel- oder Kellergeschoss ist mit einem Kreuzgratgewölbe, das erste und zweite Obergeschoss mit einem reicheren Rippengewölbe abgeschlossen. Im Erdgeschoss sind rings um einen Kernraum kleine Kammern wie Zellen angeordnet. Im ersten Obergeschoss sind vier Nischen für Kanonen eingerichtet. In drei davon sind noch die Scharten und Abzugslöcher für den Pulverdampf zu sehen. Im zweiten Obergeschoss befinden sich Konsolsteine, die vermutlich von einem Kamin stammen. Von hier aus führte eine Tür zum Wehrgang der Stadtmauer. Das Dach wurde erst 1981 aufgesetzt. Es ist allerdings fraglich, ob diese Lösung dem ursprünglichen Zustand entspricht.